Es folgt Episode #007: Heute geht's um deine Bedürftigkeiten, die seit deiner Kindheit in dir leben und maßgeblich dein Beziehungsleben beeinflussen.
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(Bitte entschuldige eventuelle Ausdrucksfehler oder seltsamen Satzbau - der Text ist ein automatisches Transkript des Videos)
Es gibt ein schwarzes Loch in dir. Das hat fast schon magische Kräfte. Weil dieses schwarze Loch in dir, das es da gibt, das beeinflusst schon deine Partnerwahl, das zieht schon magisch eine bestimmte Art von Mensch in dein Leben. Dieses schwarze Loch wirkt darüber hinaus dann in deiner Beziehung. Und beeinflusst dein Beziehungsleben maßgeblich.
Dieses schwarze Loch ist ein innerer Mangel nach Liebe, nach Sicherheit oder nach Wertschätzung, das du seit deiner Kindheit in dir hast.
Und diese Episode liegt mir heute besonders am Herzen, weil, wenn du lernst, dieses Loch in dir zu stopfen oder liebevoller ausgedrückt zu füllen - und das ist Teil von innerer Kind, Arbeit. Wenn du lernst, dieses diesen Mangel in dir zu füllen, dann veränderst du dein Beziehungsleben. Maßgeblich.
Dann ziehst du andere Menschen in dein Leben und dann führst du anders Beziehung. Warum? Weil mit diesem Mangel in dir, richtest du und lagerst du diesen Mangel an deinem Partner aus? Du ziehst schon einen Partner an, der dir diesen Mangel vor Augen führen soll.
Meist ziehst du dir keinen Partner an, der dir diesen Mangel wirklich erfüllt oder ausfüllt. Eher ist die Regel, dass du einem Menschen anziehst, der genau dir das nicht gibt, was du bräuchtest. Das ist ja das Dramatische daran.
In der Verliebtheitsphase sehen wir das noch nicht, da kommen diese unbewusst Bedürfnisse und Bedürftigkeiten noch nicht zum Tragen, erst im Laufe der Zeit der Beziehung kristallisiert sich das raus und du merkst
"Aua, aua, aua, ich kriege nicht Wertschätzung. Ich kriege keine Sicherheit und ich kriege diese Liebe nicht, die ich schon in meiner Kindheit nicht gefüilt bekommen habe, schon nicht gespürt habe."
Du gehst mit diesem Mangel in diese Partnerschaft rein. Unbewusst natürlich. Das machst du nicht mit Absicht. Du gehst rein als Frau und wünscht dir geliebt zu werden. Aber ursprünglich hättest du diese Liebe und diese Aufmerksamkeit und diese Zuwendung von deinem Papa gebraucht. Und jetzt richtet sich dieses Bedürfnis, dieses GIB MIR DAS, doch an deinen Mann. Der kann das nicht erfüllen, unmöglich diesen Platz einzunehmen.
Oder wir Männer gehen rein und wünschen uns, wie aus meiner Geschichte, wenn du vielleicht die Episode Nr. 1 gehört hast, deutlich rauskam, dieses
"Lieb mich doch wie meine Mama. Gib mir diese Verbundenheit, diese Körperlichkeit"
Das ist schon fast eine schmerzliche Sehnsucht, die uns dann die Partnerin an der Seite erfüllen soll und das funktioniert nicht und deshalb ergibt das eine Schieflage in der Beziehung.
Weil emotional wirkt dieses Loch in dir dauernd und dauernd und dauernd und wir sind füllende Wesen, auch wenn das nicht bewusst ist, wirkt es. Der Partner spürt es und er zieht sich zurück, umso mehr du es brauchst, umso weniger gibt dir der ist und diese Dynamik kennst du bestimmt aus deinem Beziehungsleben, auf die ein oder andere Art und Weise.
Und ich lade dich ein, heute, ich werde drei dieser grundlegenden Bedürftigkeiten in dir, die wir jetzt nachher durchgehen und die lade dich ein, die nicht nur anzuhören, sondern ich lade dich ein, mitzumachen. Ich lade dich ein, für dich herauszufinden, welches Loch da primär, wie in dir wirkt. Ich lade dich ein, wenn du magst, nimm - Stopp, das Anhören jetzt für dich kurz - nimm Stift und Papier zur Hand und notiere dir das Wichtigste dazu. Ich werde jetzt auf diese drei Bedürftigkeiten eingehen. Am Anfang erkläre ich kurz die Bedürftigkeit und dann ganz kurz eine ganz kleine Übung zu jeder diesen einzelnen inneren Mängel in di. Wir machen diese Übung, um für dich rauszufühlen, zu spüren, wie's da in dir bestellt ist, um diese Bedürftigkeit, um dieses Bedürfnis, das du, wie gesagt, schon seit deiner Kindheit in dir trägst.
Wir beginnen mit dem Bedürfnis Nummer eins. Das ist das Bedürfnis nach Verbundenheit. Da steckt alles drin von geliebt werden, körperliche Nähe. Ein Gefühl von, in Verbindung sein. Ich bin diesen Menschen oder dieser Gruppe von Menschen zugehörig.
Dieses Bedürftigsein nach dieser Verbindung. Wir kommen aus sozial bedürftiges Wesen in diese Welt, werden geboren, geboren, in eine Familie hinein, umgeben vom Menschen. Da werden wir genährt von dieser Liebe oder eben auch nicht.
Und für dich gilt's rauszufinden, wie sehr genährt ist dieses Bedürfnis nach Verbindung, Verbundenheit, Liebe, körperliche Nähe in dir. Oder wie sehr bedürftig bist du da?
Wir kommen zum zweiten Bedürfnis, das Bedürfnis nach Sicherheit. In diesem Bedürfnis steckt alles drin von sich sicher fühlen, in einer in einer Umgebung aufgewachsen zu sein, die dir Geborgenheit, Sicherheit vermittelt hat, die dir so einen sicheren Rahmen gegeben hat.
Wenn du, Eltern bist, wenn du Papa oder Mama bist, wenn du selber Kinder hast, dann kennst du das, was für Aufgaben haben wir als Eltern, unseren Kindern gegenüber, primär zu sagen und auszustrahlen:
Du bist bei mir sicher.
Egal was bei ihnen ist. Egal wie gut's ihnen geht, wenn's gut ihnen geht, dann fällt uns das leicht. Aber genau dann, wenn sie ihnen halt nicht so gut geht, ihnen auch zu vermitteln. Du bist bei mir sicher, auch wenn man im Konflikt mit den Kindern ist, trotzdem dieses Gefühl da sein zu lassen. Du bist bei mir sicher.
Weißt du ich hab momentan zwei Teenager zu Hause und da ist nicht immer alles nur geschmeidig in so einer Beziehung . Und diese Konflikte, die es dann manchmal gibt, die sind da und gleichzeitig ist die Aufgabe, die immer bleibt.
Ich gebe dir einen sicheren Rahmen. Ich muss nicht mit allem einverstanden sein, was du tust und machst. Und trotzdem bist du sicher.
Oder wenn meine Bonus-Tochter, die Tochter meiner Frau an meiner Seite und wenn's der mal nicht so gut geht und meine Frau dann nicht da ist und ich bin ja nicht ihr Papa, ich bin sowas wie ein bester Freund, ich bin ihr Bonuspapa, und dann aber zu merken und ihr dieses Gefühl zu geben: "Auch wenn ich nicht dein Papa bin: Du bist bei mir vollkommen sicher."
Um dieses Gefühl geht's, wie sehr gefühlt wurde dieses Bedürfnis, diese Bedürftigkeit, die wir als Kinder alle haben. Grade in schwierigen Momenten in der Familie oder in schwierigen Momenten in deiner Entwicklung brauchen wir dieses Gefühl oder haben wir als Kinder dieses Gefühl gebraucht? Gerade auch in der Teenagerzeit, hey, du bist hier sicher.
Wir gehen weiter und kommen zum dritten Bedürfnis. Das Bedürfnis nach Anerkennung. Hier geht's um dieses, großen, wichtigen Themenbereich, wo dein Selbstwert entsteht, dieses:
"Ich darf sein, wie ich bin. Ich fühle mich wertvoll einfach, weil ich da bin. Ich fühle mich gesehen, anerkannt und wertgeschätzt."
Wir brauchen dieses Gefühl vom Gesehen werden so sehr als Kinder. Und zwar nicht im Außen, oder nicht nur auch, natürlich auch im Außen, aber nicht nur im Außen, sondern vielmehr wollen wir als Wesen als Kind erkannt werden, in unserer Eigenheit, Eigenheit und in unserer Besonderheit. In dieser Individualität, in der wir sind, wollen wir gesehen werden. Wir wollen als Seelenwesen, wenn du so willst, als Herzmensch erkannt werden.
Und das soll jemand sein, der mir das vermittelt und das brauchen wir als Kinder. Du bist wertvoll einfach, weil du da bist.
Es reicht zu sein um wertvoll zu sein. Du musst nichts dafür tun. Du musst nichts dafür haben. Du musst nichts dafür leisten.
Viele von uns haben, spätestens mit der Schule, vermittelt bekommen, wenn du dieses und jenes machst, dann bist du wertvoll. Und später entwickelt sich das in unserem Leben, wenn wir dieses oder jenes haben, Haus, Hund, Geld am Konto, dann bin ich wertvoll.
Aber dieses Gefühl in mir wertvoll zu sein, einfach, weil ich da bin als Mensch. Das haben wenige von uns zu hundert Prozent als Geschenk mitbekommen in dieser Welt.
Abschließend möchte ich dazu sagen, diese drei Bedürfnisse sind natürlich nicht voneinander getrennt. Und du musst jetzt auch nicht erschrecken, wenn du sagst, boah, bei allen Dreien fühle ich mich net so sehr, in der Fülle, sondern bin eher auf der Seite des inneren Mangels.
Spielt für die Arbeit mit deinem inneren Kind keine Rolle, wie viel oder wie wenig diese Bedürftigkeiten gestillt sind. Viel wichtiger ist, dass du dich auf den Weg machst und dir einen Weg suchst, das zu lernen, das in dir zu verändern. Weil wenn du das kannst.
Wenn du jetzt festgestellt hast, das lebt in mir, dann wirkt es unbewusst in unbewusst in dir. Und wenn du das lernst, selber in dir zu verändern, in innerer Kindarbeit, dann hast du einen riesen Baustein in dir verändert, dann hast du dieses innere magisch wirkende Loch in dir gestopft und stell dir vor, du fühlst dich, zu hundert Prozent geliebt, innerlich.
Was glaubst du? Welchen Partner kannst du dann in dein Leben ziehen? Genau. Das wirkt nämlich dann genauso magisch in dir. Du ziehst einen Partner an, der das auch in sich trägt.
Und ihr begegnet euch auf Augenhöhe und nicht mehr als Kinder in diesem Mangel, als erwachsene Frau und als erwachsener Mann. Und das wünsche ich dir von ganzem Herzen.
Das soll es für heute gewesen sein, es war mir wieder eine große Freude und ein ganz besonderes Anliegen dieses Thema mit dir heute zu teilen.
Lass es dir gut gehen und bis zum nächsten Mal. Servus, der Stefan.
FRAGE AN DICH PERSÖNLICH: Wie war die kleine Übung für dich und welche Bedürftigkeit, war bei dir am deutlichsten zu spüren? Kommentiere gerne darunter.
Was denkst du?