Es folgt Episode 221, und heute geht es um das große Triggerpotenzial von Weihnachten. Emotionale Trigger an Weihnachten. Damit, glaub mir, kenne ich mich sehr gut aus eigener Erfahrung aus. Es geht darum, wie gerade an diesen Tagen vieles passiert, das dich emotional aufwühlen kann. Vielleicht kennst du das: Du erlebst diese bekannten Situationen immer wieder und fragst dich, wie du aus diesem Kreislauf aussteigen kannst. Das, worüber wir heute sprechen, soll dir nicht nur für Weihnachten helfen, sondern auch für andere Trigger-Momente in deinem Leben.
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Hallo, Servus und herzlich willkommen. So schön, dass du da bist. Ich komme gerade aus einem fünftägigen Seminar, bei dem meine Frau Katharina und ich tief in unsere eigenen inneren Themen eingetaucht sind. Wir haben mit unseren eigenen inneren Kindern gearbeitet und dabei viel über uns selbst gelernt. Diese Erfahrungen möchte ich heute mit dir teilen, da sie besonders passend zur Weihnachtszeit sind. Emotionale Trigger können dir in deinem Leben echt helfen.
Wenn ich an Weihnachten denke, merke ich, dass sich da ein großer Trigger bei mir aktiviert. Meine erste Reaktion ist oft: „Wir müssen etwas an unserem Weihnachtsfest ändern! Vielleicht die Art, wie wir feiern, oder sogar, wen wir einladen.“ Aber Katharina schaut mich dann an und fragt: „Wie geht es dir eigentlich wirklich damit? Was fühlst du?“ Diese Frage hat mich zum Nachdenken gebracht.
Durch meine Geschichte hat Weihnachten für mich eine schwere Bedeutung. Als ich fünf Jahre alt war, starb meine Mama nur wenige Tage nach Weihnachten. Seitdem war diese Zeit für meinen Vater und mich immer mit Trauer verbunden. Jedes Jahr saß mein Papa an Weihnachten weinend da, und diese Schwere hat sich tief in mir eingebrannt.
Wenn ich heute an Weihnachten denke, fühle ich diese alte Traurigkeit. Es ist kein Fest der Liebe für mich – zumindest nicht automatisch. Aber genau deswegen möchte ich etwas ändern. Ich möchte herausfinden, wie ich diese Zeit neu gestalten kann, wie ich aus diesen alten Mustern aussteigen kann.
Vielleicht erkennst du dich darin wieder. Vielleicht ist Weihnachten auch für dich eine Zeit voller Erwartungen, schwieriger Begegnungen und emotionaler Herausforderungen. Lass uns gemeinsam drei Schritte durchgehen, wie du diese Trigger besser verstehen und mit ihnen umgehen kannst.
Zuerst lade ich dich ein, in deine Gefühle einzutauchen. Schließe für einen Moment die Augen und stelle dir die Situation vor, die dich triggert. Vielleicht ist es das gemeinsame Weihnachtsessen, das Treffen mit bestimmten Menschen oder die allgemeinen Erwartungen an diese Tage. Wie fühlt sich das für dich an?
In meinem Fall fühlt sich Weihnachten schwer und traurig an. Es ist, als würde mich die Erinnerung an die Traurigkeit meines Vaters und meine eigenen Gefühle von damals einholen. Beschreibe für dich, was genau in dir vorgeht: Ist es Traurigkeit, Wut, Hilflosigkeit? Schreibe es auf oder sprich es laut aus. Diese Selbstreflexion ist wichtig, um den ersten Schritt aus deinem alten Muster herauszugehen.
Der zweite Schritt ist, dir bewusst zu machen, wie du die Situation eigentlich erleben willst. Willst du weiter in dieser Traurigkeit verharren, oder willst du Weihnachten als Chance sehen, etwas Neues zu gestalten?
Ich habe für mich entschieden, dass ich Weihnachten nicht mehr als eine Zeit der Schwere sehen möchte. Stattdessen will ich es als Fest des Lichts und der Freude betrachten. Ich möchte aus meinen alten Prägungen herauswachsen und diese Zeit bewusst neu erleben. Vielleicht möchtest du Weihnachten auch als eine Einladung sehen, bewusster mit deinen Gefühlen umzugehen und alte Muster zu durchbrechen.
Im dritten Schritt lade ich dich ein, dir vorzustellen, wie es sich anfühlen würde, diese Zeit anders zu erleben. Schließe erneut die Augen und stelle dir vor, wie du entspannt und freudig durch die Feiertage gehst. Wie würde sich das anfühlen? Wie würde dein Körper reagieren? Wie würdest du mit deinen Lieben interagieren?
In meiner Vorstellung möchte ich Weihnachten mit Leichtigkeit und Freude feiern. Ich möchte die alten Erinnerungen loslassen und mich ganz auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Diese Visualisierung hilft deinem Gehirn, neue Verknüpfungen zu schaffen. Je öfter du dich in diese neue Vorstellung begibst, desto leichter wird es, sie auch in der Realität zu erleben.
Vielleicht fragst du dich, ob solche Übungen wirklich helfen können. Die Antwort ist: Ja! Dein Gehirn hat bisher nur eine einzige Lösung für diese Situationen abgespeichert – zum Beispiel Traurigkeit oder Überforderung. Durch diese Schritte bietest du deinem Gehirn eine neue Alternative an.
Das bedeutet nicht, dass die Veränderung von heute auf morgen passiert. Aber je öfter du diese Schritte wiederholst, desto mehr wird sich dein Erleben verändern. Und das gilt nicht nur für Weihnachten, sondern auch für andere Trigger-Momente in deinem Alltag.
Wenn du das Gefühl hast, dass du alleine nicht weiterkommst, lade ich dich herzlich ein, ins Klarheitsgespräch mit mir oder Katharina zu kommen. Gemeinsam können wir die tieferen Ursachen deiner Trigger erforschen und lösen. Denn manchmal braucht es mehr als kleine Schritte, um alte Muster nachhaltig zu verändern. Hier kommst du zum Klarheitsgespräch mit mir
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