Harmoniesucht - leiden deine Beziehungen darunter? #203

Es folgt Episode #203: Und heute nehme ich dich mit in ein kleines Experiment. Bitte folge meinem kleinen Experiment, wo mir jemand per E-Mail seine Geschichte geschrieben hat und ich werde jetzt hier in der Folge mit dir live direkt auf diese Geschichte eingehen und die Ursache herausfinden. Es geht einen Vater, der aufgrund seiner Kindheit Situationen hat heute mit seinen Kindern Und er fragt sich, wie soll er mit seinen Kindern heute damit umgehen, weil er weiß, das ist sein Thema aus seiner Kindheit: Harmoniesucht. Also, es klingt komplizierter, aber es ist. Ich wünsche dir ganz viel inspirierende Momente. Herzlich willkommen und grüß dich beim Podcast Heile Dein Inneres Kind. 

Ich freue mich, dass du heute mit dabei bist. Ich bin, vielleicht merkst du es, etwas aufgeregt, weil ich heute etwas mache. Etwas, wozu ich dich gerne einladen mag. Und zwar schreiben uns immer mal wieder Menschen eigene E-Mails, so auch jetzt, zu ihrer Geschichte, zu ihrer Kindheit, zu ihren grenzen und wie sie leben.  Und wir beantworten die meistens dann persönlich per E-Mail oder laden die Leute, laden dich dann zum Kennenlerngespräch mit mir persönlich ein. Jetzt will ich das heute mal anders machen. Ich habe das zum Anlass genommen, mir gedacht, ah, die Geschichte ist so spannend, Ich will diese Geschichte hier mit dir anonymisiert natürlich teilen und dann direkt drauf antworten. Via Podcast und Video. Und das ist meine Einladung an dich, an Menschen wie dich. Ich teile meine Erfahrungen, Tipps und lebe mit euch gemeinsam in diesem Entwicklungsprozess. Beziehungen sind dabei die beste "Übungswiese".

Harmoniesucht - leiden deine Beziehungen darunter?

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Leidet die Beziehung zu unseren Kindern unter Harmoniesucht? 

Hast du eine Geschichte, wo du das Gefühl hast, Da würde ich gerne mehr darüber wissen. Ich würde gerne mal, dass der Stefan da drauf schaut, auf diese Situationen, in denen ich lande, zu Hause, in deiner Beziehung mit deinen Kindern oder in deiner Partnerschaft oder mit dir selbst oder mit deiner Gesundheit. Und ich würde gerne mal herausfinden, ja, was ist das denn? Worum geht es denn da im Kern? Und wenn du Lust hast, deine Geschichte hier live im Podcast beantwortet zu bekommen, dann schreib uns doch gerne. Schreib uns gerne an info.at stefanbeck.com Und genau, dann machen wir das so wie jetzt gleich auch hier. Ich habe den Zettel bei mir mit der E-Mail, die wir bekommen haben. Ich möchte nur kleine Ausschnitte daraus vorlesen, damit du weißt, worum es geht. Und dann schauen wir mal, wo uns das hinführt. Er schreibt und nennen wir ihn mal ein einfachs halber, der Karl.

Der Karl schreibt, ich finde mich zu 100 Prozent in deinen Beispielen, Ausführungen, Podcasts wieder. Deswegen schreibe ich dir heute. Mein Problem ist, und das geht aus deinem Podcast ganz klar hervor, meine Harmoniesucht. Ich vermeide Streit. Ich mag keine Konflikte. Ich mag aber auch nur Psychologie nicht. Wenn ich in solchen Situationen lande, dann stockt mir der Atem. Ich stehe komplett neben mir, habe schlaflose Nächte, zermürbende Tage und die Gedanken kreisen dann immer im Kopf. Bis wieder Frieden ist, bis die Situation geklärt ist oder ich wie immer dieser Situation aus dem Weg gegangen bin. Ich weiß auch woher das kommt, schreibt der Karl. Mein Vater konnte es schaffen mit uns damals als Kinder über einen längeren Zeitraum einfach gar nicht zu sprechen.

Er hat uns ignoriert, hat uns mit seiner Kälte und seiner abweisenden Art gestraft. Ich als braver Bub habe damals alles versucht, es ihm recht zu machen. Ich habe ihm geholfen, habe ihm Dinge abgenommen und über das Maß darüber hinaus gesorgt, es wieder gut zu machen, es recht zu machen. Lange Rede, kurzer Sinn. Heute, schreibt der Karl, habe ich einen Teenie-Sohn, der in der aktuellen Situation wird von einem Freund im Fußballverein und seinen Eltern massiv und total belanglos beschuldigt. Die Anschuldigungen sind total haltlos und wären sofort widerlegbar. Für mich als sein Vater ist die Situation aber kaum auszuhalten. Ich kann damit nicht umgehen. Ich habe eine Harmoniesucht entwickelt.

Ich möchte dem Ganzen aus dem Weg gehen. Harmonie. Ich hätte meinen Sohn am liebsten sofort aus dem Fußballverein genommen. Ich bin sehr gewohnt beim kleinsten Widerstand zu gehen, es recht zu machen und der Situation aus dem Weg zu gehen. Ich kann es fast nicht aushalten. Wenn mein Sohn mit diesen Menschen unterwegs ist, dann bringt mich das fast nicht in den Verstand. Es zieht mir den Boden unter den Füßen weg. Er, mein Sohn, ist super cool und kann damit klarkommen, kommt damit klar und will auch weiterhin im Verein bleiben. Aber ich habe das Thema. Ich suche Tipps.

Und jetzt, Achtung, ganz wichtig, das ist ganz wichtig, weil das höre ich so oft von vielen, gerade von Frauen in dem Fall, ist es ein Vater und keine Mama, aber ich höre es von ganz vielen Müttern. Der Karl schreibt nämlich noch viel schlimmer, es ist das dann in solchen Situationen mich die Frage quält, was ist das Päckchen, was ich mit mir herumtrage, schon seit meiner Kindheit, und was ich an meine Kinder, an meinen Sohn, meine Tochter weitergebe. Ich möchte das sie glückliche Menschen werden. Wie hat mich meine Kindheit geprägt und was trage ich und gebe ich an meine Kinder weiter. Karl, Auch wenn du gar nicht Karl heißt. Vielen Dank für diese so eindrückliche Geschichte. Und ich möchte für dich und mit euch gemeinsam da drauf schauen. Er schreibt ja, er weiß schon, wo es herkommt. Und natürlich wir als Eltern, du als Mama kennst das vielleicht, du als Papa kennst das vielleicht, dass wir das Gefühl haben, okay, in manchen Situationen kommen wir damit nicht klar.

Unsere Kinder, gerade wenn sie Teenager sind oder schon älter sind, kommen in manchen Situationen besser. Aber der Stress ist in uns. Und genau das beschreibt der Kalia. Er merkt, der Stress ist in ihm. Er merkt, es ist seine Harmoniesucht. Es ist sein Streben, was er aus der Kinder gelernt hat, diese Situation aus dem Weg zu gehen oder sie wieder gut zu machen. Und es ist so einfach. In dem Fall ist es so einfach.

Was können wir für unsere Kinder als Eltern tun? Was können wir wirklich tun? Kann der Karl hingehen und sich im Fußballverein auf die Beine stellen und kann die anderen Eltern zur Rede stellen und auf den Tisch hauen oder den Sohn aus dem Fußballverein nehmen, natürlich kann er das tun. Und viele reagieren auch so, sind dann böse und gehen in den Konflikt. Nur, der Karl weiß ja schon, es geht etwas anderes. Es geht den Stress, den er in sich hat. Es geht die Gefühle, die er in sich hat. Und das, lieber Karl, ist so wichtig und braucht Zuwendung. So wie der Karl das mit mir und uns schreibt, versteht er die Dinge total gut. Es wird sich dadurch aber nicht lösen.

Das Streben nach Harmonie, das Streben nach es Recht machen, das Streben, diesen Situationen aus dem Weg zu gehen, kommt daher, weil er als Kind dieses Gefühl immer und immer wieder mit seinem Vater erlebt hat, der ihn mit dieser Kälte, mit dieser Abweisung, mit diesem Nicht-Reden gestraft hat. Was hat der Karl, der kleine Karl, hat da gelernt, okay das ist unangenehm, es ist unangenehm, es ist unangenehm und zwar nicht einmal, sondern vielfach. Das ist ein Entwicklungstrauma und in diesem Trauma hat er, Aus diesem Trauma hat er Muster entwickelt. Okay. Das nicht zu fühlen. Das heißt, der kleine Karl steht da und sagt, das ist unangenehm. Und irgendwann versuchen wir dann als Kinder, unbewusst Lösungen zu finden. Und der kleine Karl, der kleine Kali hat Lösungen gefunden und die Lösung war, damit es nicht so schlimm ist mit dem Papa, mache ich es recht, helfe ich ihm, gleiche aus, helfe auch meiner Schwester noch. Will unbedingt Konflikte vermeiden.

All das hat das Kind gelernt, diesem negativen Gefühl aus dem Weg zu gehen. Weil wenn ihm der Papa mit Kälte und Nichtreden straft, dann ist die Angst in dem kleinen Karl, diese Verbindung zu verlieren. Für den Papa ist diese Verbindung ja nicht lebensnotwendig, aber für ihn, für den kleinen Karl war diese Verbindung überlebensnotwendig. Deswegen sitzt diese Angst in seinem Körper. Ich verliere hier diese Verbindung. Ich muss etwas tun und das Muster, das ist ja nur ein Reaktionsmuster darauf, diese Harmoniesucht, es recht machen, sich anpassen, sich unterordnen, den Mund halten, dem ausweichen. Das ist die Strategie, dieses Gefühl nicht zu fühlen, diesem unangenehmen Gefühl aus dem Weg zu gehen. Als Kind war das eine überlebensnotwendige Lösung, Total angebracht, total notwendig, mit der Situation irgendwie klar zu kommen.

Damals als Kind war die Lösung angebracht. Heute als erwachsener Mann, als Papa von seinem Teeniesohn, wie er merkt, ist diese Reaktion nicht mehr angebracht. Dass es ihm da die Füße unterm Boden wegzieht, dass er da nicht schlafen kann, dass es ihn emotional so bewegt, hat nichts mit seinem Sohn im Fußballverein zu tun, sondern hat mit der Erinnerung zu tun, die in seinem Körper seit seiner Kindheit lebt. Und deswegen ist nicht die Lösung hinzugehen, auf den Putz zu hauen, die anderen Eltern zur Sau zu machen. Nein, die Lösung ist, mit den Emotionen klar zu kommen. Weil er schreibt, ich kann meine Gefühle nicht abschalten. Und lieber Karl, du kannst es aber lernen, nicht abschalten, sondern du kannst lernen und das ist der Weg in der inneren Kindarbeit. Was braucht der kleine Karli in dir? Braucht eine sichere Bindung, braucht jemanden, der da ist, egal wie es ihm geht.

Bei meinem Papa war es so, wenn der mal nicht gut drauf war oder wenn die Kinder nicht so funktioniert haben, dann war er beleidigt, in sich selber irgendwie emotional gefangen, deswegen hat er die Verbindung abgebrochen. Dieses Nichtsprechen ist ein Verbindungsabbruch und das ist existenzbedrohend für den kleinen Kali. Das heißt, was der große Kali schaffen darf, und das ist wichtig, der große Kali darf lernen, großer Kali für den kleinen Kali zu sein. Wie genau, das finden wir in dem inneren Kindprozess heraus. Also heute identifiziert sich der große Karl mit diesem Gefühl, mit der Reaktion im Körper aus der Kindheit. In dem inneren Kindprozess darfst du der große Karl lernen, sich dem kleinen zuzuwenden und zu sagen, hey, ist alles gut. Du verlierst hier keine... Auch wenn mein Sohn gerade beschuldigt wird, es ist alles gut.

Du bist wunderbar, genauso wie du bist. Du bist mit mir sicher verbunden. Und über diese Zuwendung, die wir in dem inneren Kindprozess herausfinden, wie die funktioniert, über dieses, den erwachsenen Mann, diesen bewussten Mann, in diesen Situationen wieder rauszubringen, weil, Wenn er schreibt, ich kann diese Gefühle nicht abschalten, dann geht es nicht darum, sie abzuschalten, zu lernen, sondern es geht darum zu lernen, das passiert gerade in mir, mein Körper reagiert gerade in dem Moment, und was kann ich tun, da jetzt rauszukommen? Wenn du dann da rauskommst, dann merkt dein Teenager-Sohn, lieber Karl, dann merkt dein Teenager-Sohn, ah, dem Papa geht's jetzt anders. Und dann gibst du dieses Bäckchen, von dem du schreibst, an deine Kinder nicht mehr weiter, weil du es in dir veränderst. Und das ist eine Veränderung, die in deinem Körper stattfindet. Heute reagierst du in dem Moment, du bist identifiziert in dem Moment mit diesem Kind, was du mal warst. Was wir in dem inneren Kindprozess unbedingt schaffen müssen, ist, diese Identifizierung zu beenden, dir bewusst zu machen, das macht mein Körper, das passiert emotional. Und wie kann ich denn dann mit diesen Gefühlen und Emotionen, mit dieser Reaktion, die aus meiner Kindheit kommt, Wie kann ich denn damit konkret umgehen? Und dafür gibt es dann deine Werkzeuge und deine Tools.

Wir müssen schauen, wie reagiert dein Körper, wie reagierst du emotional? Und dann finden wir deine Art und Weise in dem Prozess, weil jeder Mensch hat seine eigene Art und Weise, was du brauchst, deinen Körper zu regulieren, was du brauchst, mit diesen Emotionen in dem Moment umzugehen, in dieser Stresssituation. Und wir müssen natürlich eine Basis finden, einen regelmäßigen Kontakt mit dem Kind in dir, das diese Idee überhaupt rausnimmt. Dass diesen Stress, sich anzupassen, nicht mehr verbunden zu sein, aus dem Kind in dir, der dauernd da ist, der dann in den Momenten nur angezögert wird, dass wir den über die Zeit rausnehmen, die Ursache quasi davon verändern. Die regelmäßige Arbeit mit dem Kind wird dann die Ursache, den Kern davon lösen und wird die Situationen weniger häufig auftauchen lassen. Erstmal wird die Situation noch so oft, oftmals so bleiben und wir lernen, du lernst mit dem was da in dir passiert ganz anders umzugehen und in dem Moment wo du das tust übernimmst du die Verantwortung für das was da passiert in deiner Familie, für das was du auch auf dein Sohn im Fußballverein bisher projizierst, Du projizierst deine Emotionen und deine Gefühle auf dein Kind. Er hat gar kein Thema damit, aber die Situation macht in dir etwas. Und dann nimmst du es zu dir, du übernimmst die Verantwortung für das, was in dir passiert. Und das ist etwas, das haben unsere Eltern, lieber Karl, das haben auch deine Eltern nicht gemacht.

Und das ist keine Wertung. Aber das ist das, was wir heute als Eltern anders machen können. Wir können beginnen, hingehen und diese Verantwortung zu übernehmen, zu sagen, okay, ich weiß nicht nur, was da in mir abläuft. Ich kenne nicht nur mein Thema Harmonie-Suche, sondern ich gehe auch dann ganz konkret hin und suche eine Lösung. Was passiert in meinem Körper? Was kann ich tun? Was läuft emotional ab? Was sind deine Grenzen. Und was sind bitte meine Werkzeuge, die mir ganz konkret helfen? Das bringt eine Veränderung in dein System. Und diese Veränderung ist ein Teil deines Familiensystems. Diese Veränderung, so mit dir umzugehen, emotional, das haben deine Eltern nicht gemacht, Karl. Du als Papa kannst das heute lernen und damit deinen Kindern ganz was anderes zur Verfügung stellen.

Damit lädst du diese Themen nicht mehr und gibst sie nicht mehr an deine Kinder weiter. Und das finde ich ist das Magische an der inneren Kinderarbeit, gerade für uns Papas und Mamas. Lieber Karl, ich hoffe, das hilft dir diese Ausführung dazu. Und melde dich sehr gern oder du da draußen, wenn du dich davon angesprochen fühlst, melde dich sehr gern zum ersten Kellnerlerngespräch mit mir. Da gehen wir da noch tiefer rein und dann gehen wir den Weg in der inneren Kinderarbeit ganz konkret und finden eine Lösung für dich, die zu dir passt und zu deinem Körper, zu deinen Emotionen und dir ganz konkret in deinem täglichen Leben hilft. Ich freue mich sehr, bald mit dir zu sprechen. Und für euch da draußen war es mir eine große Freude, dieses Thema zu teilen und wie gesagt, von Herzen nochmal die Einladung. Hast du auch eine Geschichte, die du gerne hier in anonymisierter Form im Podcast hören würdest und meine Antwort gerne direkt drauf hören würdest, dann schreib uns doch an info@stefanpeck.com und dann geben wir unser Bestes hier im Podcast, dir eine Antwort zu geben. Du kannst dich auch bei uns melden und über unseren Newsletter stets Geschichten und Tipps zum Inneren Kind erhalten. Wir freuen uns auf dich.



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