Episode: 196: Narzisstische Eltern, sind vielen ein Begriff. Aber in dieser Folge geht es um eine bestimmte Form von Narzissmus, der erstmal nicht so auffallend ist. Was ist, wenn deine Mutter eher oft "das Opfer" die Leidende oder "die Arme" war. Warum ist diese Form von narzisstische Eltern oftmals noch viel verbreitet und was es mit dir als Kind gemacht hat. Darum geht es heute.
Oftmals leiden die Kinder unter einem narzisstischen Elternteil. Dadurch entwickeln die Kinder ein Verhalten zu diesem Elternteil, das sie ein Leben lang prägt.
Es folgt Episode 196. Und heute geht es das Thema Narzissmus, eine ganz spezielle Ausprägung davon, nämlich den sogenannten Opfer-Narzissmus. Ich wünsche dir ganz viel erhellende Momente. Herzlich willkommen und grüß dich beim Podcast Heile dein inneres Kind. Ich bin dein Gastgeber Stefan Peck und ich unterstütze dich auf deinem Weg mit deinem inneren Kind. Bitte abonnieren und teilen. Bitte. Warum? Damit mehr Menschen das sehen und hören.
Ich setze mich hier jede Woche hin und spreche zu einem Thema zu dir. Davon kriege ich, davon habe ich erstmal nichts, aber viele Menschen da draußen haben was davon, von dem was vielleicht noch viel zu wenige hier hören oder auch in meinem YouTube-Kanal sehen. Deswegen bitte gerne teilen, teilen, teilen, weil auch heute habe ich wieder ein wichtiges Thema für dich mitgebracht Und ich möchte es für dich auf den Punkt bringen. Beim Thema Narzissmus scheiden sich heute ja die Geister, weil der Begriff so oft und weit verbreitet ist. Gleichzeitig hilft es uns einfach, es hilft unserem Gehirn etwas einzuordnen. Nur, wenn wir an Narzissten denken, haben wir meistens so ein klassisches Bild von einem Narzissten. Von einem selbstgerechten, egozentrischen, sehr dominanten, sehr stark wirkenden, meist Mann, es sehr plakativ auszudrücken. Heute geht es ein ganz anderes Thema, nämlich es geht narzisstische Eltern, eine ganz bestimmte Form.
Es geht eine Form vom Opfernarzissmus. Was genau es damit auf sich hat und was es vielleicht auch mit dir zu tun hat, dazu gleich eine Geschichte dazu. Er sitzt vor mir im Gespräch, im ersten Kennenlernen und sagt mir, und das ist mein Lieblingssatz, den ich, wenn es ums innere Kind gerne höre, ist, ja, ich hatte eine gute Kindheit und meine Mama, das war ganz eine Liebe, das war eine ganz nette Person. Und dann erzählt er so. Und er erzählt so im Laufe unseres Gesprächs naja, sie war schon oft krank und sie hatte schon viel zu tun und sie hatte schon oft auch das Gefühl, irgendwie überfordert zu sein. Und sie wurde dann auch später depressiv. Und dann frag ich ihn so, ja, du hast gerade vorher gesagt, du hattest eine gute Kindheit. Wie war das dann mit deiner Mama im Zusammensein mit ihr? Und dann ist ihm so im Gespräch klar geworden, Moment, ja stimmt, es ging die ganze Zeit viel die Mama.
Es ging das, wie schwer sie hat. Es ging ihre Krankheit, die vielleicht gerade im Vordergrund war. Es ging darum, dass sie jetzt gerade nicht aus dem Bett kommt. Es ging darum, dass sie jetzt gerade irgendwas braucht von ihm. Und er als Junge, als Der Älteste von den Kindern, die sie waren, hat ganz viel Verantwortung übernommen, hat sich ganz viel gekümmert. Und dann habe ich mal gefragt, mal so auf dich bezogen, wo war das dann mal umgekehrt? Ja, ja, die Mama hat schon gekocht und die war schon zu Hause. Er sagt, ja, das meine ich nicht. Ich meine nicht, dass sie da war, dass sie vielleicht eine liebe und nette Person war, aber wann ging es mal nicht die Mama? Wann ging es mal nicht darum, wie es ihr geht? Wann ging es mal in deiner Kindheit dich als ihr Kind? Oh, so habe ich das noch gar nicht gesehen.
Und im Laufe des Gesprächs habe ich dann ihm das näher gebracht, was diese Situation war. Er hat es verstanden, ist anders als bei seinem inneren Kind gelandet. Und da möchte er auch gleich mit dir hin, was hat es mit ihm gemacht. Nur habe ich ihm erst mal in dem Gespräch so ein Stück weit die Augen geöffnet oder er hat es verstanden für sich. Okay Stefan, du sagst, das ist eine Form von Narzissmus. Ja, Das ist ein Opfer-Narzissmus. Ich nenne das so, ob das jetzt fachlich richtig ist, ist mir erst mal total wurscht. Das ist ein Opfer-Narzissmus.
Weil bei dem Opfer, seiner Mama, dreht sich die ganze Welt nur sie. Das, dass es ihr schlecht geht. Das, dass sie leidet. Das, dass sie so viel zu tun hat. Das, dass es kurz Zeit ist. Das, dass sie ja gern was anderes machen würde, aber ihr Mann ja nie da ist. Das, dass ihr Mann nicht verlässlich ist. Also, es hat sich immer alles sie gedreht.
Entweder weil sie sowieso im Bett gelegen ist und es offensichtlich war, dass sie jetzt was braucht, oder weil sie, wenn sie dann nicht im Bett war und für die Kinder was gemacht hat, ja, sie hat ja so viel zu tun und sie leidet so darunter. Und das ist genauso eine Form von Narzissmus, weil in dem Moment, wo sich die Welt nur diesen Menschen dreht, er keine Empathie für die anderen Menschen empfindet. Es ist genauso. Es ist zwar nicht diese klassische Version, die du vielleicht kennst, aber du sagst, boah, das ist ein dominant auftretender Mensch und der will nur, dass ich mich ihn kümmere und der will, dass ich es ihm recht mache und der biegt alles so hin, dass er seinen Willen kriegt. Merkst du was? Das ist ja im Grunde bei ihr, bei seiner Mutter genauso. Und das ist ganz weit verbreitet. Ich spreche mit sehr vielen Menschen, die solche Mütter hatten. Und das ist keine Wertung, sondern die Frage, die ich ihm gestellt habe, darfst du dir auch stellen.
Ja, wo war denn dann die Mama für dich da? Wo war denn der Raum so, wie geht es denn dir wirklich? Was brauchst du denn? Wie viel Raum war da wirklich neben so einer Mutter? Und er sagt, ja, das habe ich ja gar nicht eingefordert, weil ich habe mich ja automatisch gekümmert. Ja, genau, aber nicht desto trotz hast du es gebraucht. Und er wollte dann unbedingt wissen, das erkläre ich dir auch noch, Warum war seine Mutter so? Und das ist ganz leicht erklärt. In seiner Mama, ohne sie näher zu kennen, gibt es innerlich etwas, was ihr gefehlt hat. Innerlich etwas, was sie aus ihrer Kindheit nicht gestillt und genährt bekommen hat. Da gab es etwas, was nicht gefüllt war. An Liebe, Nähe, das Gefühl von Liebe, Nähe, Verbundenheit, von Sicherheit oder von Wertschätzung. Meist ist es das Thema Wertschätzung.
Sie hat sich selber nicht wertvoll gefühlt und hat durch ihr Jammern und durch ihr Leiden, merkst du, diese ganze Energie auf sich gezogen, damit sich in ihr dieses ich krieg endlich Aufmerksamkeit, dieses Aufmerksamkeitsdefizit, was in ihr da war, gefüllt wird. Nur wird es nie voll, wenn es übers Außen gefüllt wird. Nie, wenn es jemand anderes tut. Also egal, was er oder son getan hat, das hat nie gereicht, weil am nächsten Tag ist sie wieder mit einem leeren Gefäß aufgestanden, am nächsten Tag wieder, weil es in ihr nicht war. Ja, das heißt, mir geht es nicht darum, deine Mutter zu werden oder unsere Eltern zu werden oder überhaupt Narzissen zu werden, sondern da gibt es ein leeres Gefäß. Das heißt, es gibt eine Not in diesen Menschen. Und deswegen war deine Mutter so, habe ich ihm erklärt. Aber darum geht es erstmal nicht.
Sondern die Frage ist, was hat es mit ihm als Kind gemacht? Weil er kam zu mir mit dem Thema und hat gesagt, Stefan, ich tue mir total schwer, einen Zugang zu meinen Gefühlen zu kriegen, zu dem, was ich brauche, zu meinen Bedürfnissen, zu dem, wie es mir geht. Und natürlich kann ich es auch nicht kommunizieren. Und das ist das, wo er sagt, damit habe ich heute in meiner Partnerschaft Probleme oder meine Frau auch ganz oft mit mir Probleme, weil ich weiß gar nicht, wie es mir geht. Ich traue es mir manchmal auch gar nicht zu sagen. Ich habe keine Wörter dafür. Ich weiß auch gar nicht, was ich so richtig brauche. Und ich kann diesen Bedürfnissen gar nicht Ausdruck verleihen. Und ich merke nur, dass ich dann unzufrieden werde, wenn irgendwas nicht so stattfindet, wie ich mir das vorstelle.
Dann sage ich, schau, Das hast du als Kind gelernt. Weil dir als Kind, bei deiner Mama, die in ihrer Krankheit gefangen war, in dem, was sie braucht, wie es ihr geht, da war kaum Platz für das, wie du dich fühlst. Und deswegen hast du als Kind nie gelernt, das ist das, was ich fühle. Das sind meine Bedürfnisse. Das ist wichtig, wie es mir geht. Das musstest du im Zusammensein mit deiner Mama, hast du gelernt, das beiseite zu stellen. Und heute tust du selber im Zusammensein mit deiner Frau, stellst du das beiseite, weil du dieses Kind so gelernt hast, neben einer opfernarzisstischen Mama. Es war kein Raum für dich, das Universum hat sich nur deine Mama gedreht.
Nicht bewusst und nicht mit Absicht und nicht mutwillig. Obwohl es ja ein netter, lieber Mensch war. Aber mit dir hat es was gemacht. Es hat Spuren in dir hinterlassen. Nämlich genau das, was du heute erlebst. Ich weiß, ich kann meine Bedürfnisse nicht ausdrücken. Ich weiß nicht, wie es mir geht, wie ich mich fühle. Und kann das natürlich in meiner Partnerschaft, in meiner Beziehung nicht kommunizieren.
Das heißt, das braucht heute Aufmerksamkeit. Dieser Junge, der lernt damals, dass wie es ihm geht, was er braucht, wie er sich fühlt, dass das nicht so wichtig ist. Der darf lernen, dass das vorbei ist. Dieser Teil in dir darf lernen, dass es wichtig ist, wie du dich fühlst, wichtig ist, wie es ihm geht, wichtig ist, welche Bedürfnisse er hat. Und wenn du das schaffst, in einer Kindarbeit zu verändern, dann kannst du es auch in deiner Partnerschaft. Und das ist die Einladung mit diesem Video an dich. Lass uns gerne sprechen und herausfinden über den Link unter dem Video, wie das für dich veränderbar ist. Wie du lernst, deine Bedürfnisse wieder wichtig zu nehmen, wie du lernst, dass es dir geht und wie du dich fühlst, dafür Worte zu finden, es auch für dich auszudrücken und in deiner Partnerschaft auszudrücken.
Das soll es für heute gewesen sein. Ich hoffe, ich konnte dir damit näher bringen, dass es auch noch andere Formen von Narzissmus gibt und die viele von uns in der Kindheit einfach erlebt haben. Und womit du heute vielleicht besser verstehst, warum du so reagierst, warum es dir heute so geht, warum du heute keinen Zugang zu dem kriegst, was emotional in dir passiert, weil dafür kein Raum war in deiner Kindheit, mit einer opfernarzisstischen Mutter oder auch opfernarzisstischen Vater in deiner Umgebung. Dieses Verständnis lass uns in die Welt tragen. Ich freue mich, wenn du diesen Podcast abonnierst und teilst, wenn du es noch nicht getan hast und dir das heute ein Stück weit weitergeholfen hat. Bis zum nächsten Mal. Servus, der Stefan Peck. So wundervoll, dass du heute wieder hier mit dabei warst.
Achtung, das Ganze, was du gerade gehört hast, gibt es auch als Bewegtbild in Farbe als Video auf meinem YouTube-Kanal. Geh dazu auf YouTube und gib Stefan Peck ein. Dort findest du meinen Kanal zum Abonnieren. Dort findest du diese Folge und noch ganz viele, viele mehr Videos. Viel Freude dabei. Servus, der Stefan. SWR 2021
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