Es folgt Episode #009: Heute Teil 1 der zweiteiligen Interviewserie mit Katharina Meier zu ihrer ganz persönlichen inneren Kindgeschichte und zum Thema Partnerschaft, Beziehung führen, beziehungsweise Frau sein.
Bitte entschuldige eventuelle Ausdrucksfehler oder seltsamen Satzbau - der Text ist ein automatisches Transkript des Videos)
Ich habe vor kurzem eine Umfrage auf einem meiner Plattformen in meiner Community gestellt und die Umfrage war: Wer Erfahrung hat mit einer toxischen Beziehung oder Beziehung zu Narzissten hat? Und ich habe nicht schlecht gestaunt wie viele Antworten, wie viele Rückmeldungen kamen, genau zu dem Thema: "Die Erfahrung hab ich auch gemacht in meinem Leben."
Ich habe dann nach toxischen Beziehungen gegooglet, um zu schauen, welche Infos Menschen zu dem Thema suchen und erhalten. Ganz schnell landest du bei dieser Suche bei Selbsthilfegruppen für "Opfer" von doxischen Beziehungen und narzisstischen Beziehungen. Spätestens da dachte ich mir, dazu muss ich mal eine eigene Episode machen. Warum? Weil ich, ganz oft bei dem Thema merk in welche Ecke du dich selbst stellst. Wenn du von dir sagst, dass du in einer toxischen Beziehung bist oder auch eine Beziehung zu einem Narzissten führst.
Ich will dir heute mit dieser Episode helfen ein Stück weit aus dieser Ecke - der OPFER-ECKE - rauszukommen, um so einen ersten Schritt zu machen. Für dich wieder einen Weg zu finden in eine andere Art und Weise Beziehungen zu führen, nämlich auf Augenhöhe mit einem Partner.
Ich möchte hier wieder einsteigen mit einem Beispiel, ein Beispiel einer Klientin von mir. Wie immer, der Name ist verändert die Geschichte ist echt,
Meine Klientin, die nennen wir sie Claudia, ist in einer Familie aufgewachsen, wo der Papa, ja so klassisch so das fürs Einkommen gesorgt hat, der war fast Wissenschaftler, war beruflich erfolgreich mit dem, was er gemacht hat, aber auch sehr, sehr, sehr, sehr, verliebt in das, was er da tut.
Seine Welt hat sich ausschließlich darum gedreht. Selbst die Freizeit und die Freizeitgestaltung mit der Familie ging darum. Deswegen war er da einfach auch zu Hause bei meiner Klientin und ihrer Schwester kaum da und kaum greifbar.
Nur zum hin und wieder mal Spaß machen. Das ist ihr als Kind aber viel zu wenig gewesen und so hat sie sich als Kind auch schon nicht gesehen gefühlt von dem Papa und da hat ihr auch die Sicherheit gefühlt, weil emotional war er nicht greifbar.
Er war auch emotional auch kaum nahbar. Er war hauptsächlich in seiner Welt, seiner Arbeit. Daran ist dann auch die Beziehung zu seiner Frau, spricht zur Mutter meiner Klientin in die Brüche gegangen, kurz später. Mein Klientin war da zehn, elf Jahre alt. Der Vater zog aus, die Mutter war mit den beiden Mädls alleine und ist depressiv geworden. Das hat dazu geführt, dass sich die Claudia als Kind schon verantwortlich gefühlt hat? Sie ist tatsächlich in der Schule gesessen mit den Gedanken nur zu Hause, weil die Mama am Sofa gelegen ist und nicht klar war, ob die noch aufstehen wird, ob sie sich irgendwas angetan hat. Die Angst kannst du dir vorstellen, in dem Kind in der Schulbank, die über Jahre, nichts von dieser Schule mitbekommen hat, nur damit beschäftigt war, nach der Schule so schnell wie möglich nach Hause zu laufen. Um eventuell ihrer Mama zu helfen. Um zu schauen, ob alles noch gut ist.
Claudia, heute erwachsen ist vor Jahren in einer Bezieung gelandet, wo sie gesagt hat, das ist der Mann für mich, für mein Leben. Bis zu dem Zeitpunkt als er sich selbständig gemacht hat. Da hat sich etwas verändert. Er hatte immer weniger Zeit für gemeinsames und immer mehr Zeit für seine Arbeit verwendet. Und es war immer weniger Raum für sie. Selbst dann in dem Moment, als sie ein Kind bekommen haben, war er kaum für sie da.
Und es war nicht, wie sie Beziehung führen wollte und sie hat sich wiedergefunden in einer Beziehung, die der zu ihrem Papa sehr ähnlich war. Sie ist in einer Beziehung gelandet, die dem Verhalten ihres Vaters sehr ähnlich war. Man könnte es sagen, sie ist in einer Beziehung gelandet zu einem Narzissten.
Erst als sich nach einem großen Drama und Trennung aus dieser Beziehung gelöst hat, hat sie sich damit befasst, dann ist ihr das überhaupt klar geworden, was da passiert ist in dem Moment, in ihrer Beziehung. Und auch mit dem Hinschauen auf die eigene Familie, auf die eigene Familiengeschichte, was zu Hause schon passiert ist. Welcher Nährboden in ihr schon gelegt wurde, in ihr als Kind und dieser Nährboden war der zu suchen nach Sicherheit.
Zu suchen nach Sicherheit, zu suchen, nach diesem großen Mann, ihrem Papa, der da steht und dir diese Sicherheit gibt und der sie sieht, der sie wahrnimmt in ihrem Wesen, in ihrem Kern,danach, war sie bedürftig.
Dieses bedürftige kleine Kind, das ist in ihr geblieben als auch Frau und dieses bedürftige kleine Kind hat dann einen Mann oder Männer angezogen, die dann genau die gleichen Wesenszüge, wie ihr Vater.
Das heißt, sie ist Opfer und Anführungszeichen von einem Narzissten geworden, weil ihre Geschichte sie dahin gebracht hat.
Was will ich dir mit dieser Geschichte vermitteln? Für mich gibt's kein Opfer - keinen Täter. beim Thema Narzissmus oder toxische Beziehung.
Als ich nach toxischer Beziehung gegoogelt habe, konnte ich es kaum glauben, dass ich in einem der ersten Beiträge gelesen habe:
"Der Gesunde und der kranke Partner. Der Kranke ist der, der sich toxisch verhält und der gesunde Partner, der das Opfer von diesen toxischen Verhalten ist. Aha, interessant!!!"
Ist es wirklich so? Ich lade dich wirklich ein, mit dieser Episode genau diesen Punkt in dir in Frage zu stellen: Bist du das Opfer und ist dein Partner der Täter? Nicht falsch verstehen: Ich will nicht dich und deine Geschichte, das, was du erleidest in der Beziehung oder was du durchmachst, schmälern oder klein reden.
Viel mehr will ich dich aufwecken, weil: Solange du sagst, dass du Opfer davon bist, solange du sagst, dass dein Partner oder deine Partnerin der Täter ist, der Kranke ist, der sich so verhält wie ein Narzisst oder toxisch für dich ist. Solange du in diesem Verhalten bist, bist du in einem Modus, der dir nicht erlaubt, etwas zu verändern.
Mit der Geschichte meiner Klientin, von vorher von der Claudia will ich dir deutlich machen, dass es einen Grund gibt in ihr:
Warum sie diesen Partner später gewählt hat? Das ist ihre Geschichte. Ihre Geschichte, ihre Erfahrungen als Kind, haben mit ihr etwas gemacht.
Diese Erfahrungen haben sich in ihr gespeichert.Haben sich in ihr abgelegt in ihrem Unterbewusstsein. Und mit diesen Erfahrungen ist sie rausgegangen und hat natürlich nicht bewusst nach jemandem Ausschau gehalten, der sie schlecht behandelt, der in dessen Welt sich nur um sich dreht und sonstige Dinge mit dir macht, sondern es passiert unbewusst.
Und ich glaube. Und ich bin sogar davon überzeugt, dass es dir, wenn du dich in einer so einer Situation befindest, genauso unbewusst passiert ist.
Aber es gibt einen Grund dafür in dir und ich lade dich wirklich ein, diesen Grund zu suchen, in deiner Geschichte.
Und jetzt kommen wir schon zum Lösungsweg. Was ist das, was dir innerlich fehlt? Was hat dir dein toxischer oder dein narzisstischer Partner an deiner Seite scheinbar gegeben?
Weil gerade zum Beginn solchen Beziehungen schaut es oft aus wie der Sechser im Lotto die Beziehung:
Ja, endlich habe ich das gefunden, was ich gesucht habe. Endlich gibt es dieses WIR.
Das ist diese unglaubliche Miteinander, Verschmelzung und Ergänzung.
So fühlten sich am Anfang diesen Beziehungen oft an. Bis dann, diese innere Mechanismen immer mehr wirken und das so zu einer toxischen, dich vergiftenden Beziehung wird.
Die Ursache davon liegt, in dir und liegt da genauso natürlich in deinem Partner. Aber nachdem du an der Welt, von deinem Partner nichts verändern kannst ist es für mich der erste Schritt für dich daraus:
Dich auf die Suche zu machen, was es in dir ist, was fehlt dir, was wonach bist du bedürftig.
Und im Grunde sind's drei, immer wieder drei Bedürftigkeiten, die du in dir erforschen kannst,
Und wenn's da ein Loch in dir emotional gibt, aufgrund deiner Geschichte.
Dann ist es der Weg raus aus dieser toxischen Beziehung, aus dieser Beziehung zu einem Narzissten, dann ist es der erste Weg raus, dieses diese Bedürftigkeit rauszufinden.
Dann zu Beginn das in dir zu verändern. Damit gehst du in die Richtung aus dieser Beziehung raus zu kommen.
Es geht weniger darum, wenn du in so einer Beziehung bist, diese zu retten. Es geht zunächst mal darum, dich innerlich anders aufzustellen. Weil erst, wenn du dich innerlich wieder sicher fühlst, erst wenn du dich geliebt und, wertvoll fühlst, dann kannst du dich hinstellen und an dem System was verändern.
Viele, die in so Beziehungen sind, sprechen dann davon oder sagen zu mir: "Stefan, das hat mich gelernt, Grenzen zu setzen. Ich muss meine Grenzen mehr achten und ich muss dem anderen Grenzen setzen!"
Das funktioniert meistens nur mit sehr, sehr viel Aufwand. Warum?
Weil du innerlich dieses Programm ja immer noch hast, gib mir Sicherheit, gib mir Liebe, gib mir Wertschätzung. Dieses Programm läuft in dir und dann versuchst du Außengrenzen zu setzen.
Du arbeitest quasi gegen deine eigene Einladung, die Einladung, die unbewusst in dir ist.
Vielen, die solch eine Beziehung beenden, ohne die eigene Bedürftigkeit gefunden zu haben, landen oft wieder in so einer Art Bezieung. Zumindest in einer emotional abhängigen Beziehung. D.h. ja nicht, dass diese immer toxisch sein muss. Das wiederholt sich, weil das in dir nicht verändert wurde.
Du hast dann zwar gelernt in deiner Beziehung Grenzen zu setzen - was natürlich auch wichtig ist, um sich selbst zu schützen. Du hast aber nicht dieses Loch in dir gefüllt, das emotionale Loch bleibt.
D.h. im Grunde ist Grenzen setzen oder die abgrenzen in diesem Zusammenhang schon etwas, wo du gegen dich selbst arbeitest. Mit viel Aufwand und mit viel Energieverlust. Es ist ein wichtiger erster Schritt, zu sagen: Okay, Stop hier ist meine Grenez. Auf jeden Fall und das braucht es auch.
Und dann danach braucht es, dass du dein Loch in dir auffüllst.
Und vielleicht beginnst du damit: Ändere deinen Wortschatz. DU BIST KEIN OPFER VON EINEM NARZISSTEN.
Weil damit gibt es einen Täter und ein Opfer, ein Oben und ein Unten, einen Starken und eine Schwache. Und das willst du nicht, dich in diese Schublade zu stecken.
Du willst bestimmt nicht dieses Opfer sein. Du willst dir deine Eigenmacht zurückholen und es funktioniert eben über den genannten Weg, das herauszufinden, was es in dir ist, was du brauchst. Das bringt dich auf den Weg raus aus solchen Beziehungen. Dafür wünsche ich dir ganz, ganz viel Kraft und ganz ganz viel hinspüren und viel Liebe dafür. Servus, dein Stefan. Peck.
Wenn du Hilfestellung bei dem Tehma brauchst melde dich gerne hier bei mir.
Yvhaase
Ich weiss das ich als Kind immer die Verantwortung übernahm und mir fehlt Sicherheit und Gesehen werden. Ich versuchte Grenzen zu setzten doch die Kosten viel Kraft. Ich weiß meine Eltern haben ihr bestes gegeben und ich bin nicht das Opfer und übernehme die Verantwortung, da ich das ausstrahlen. Versuche die Macht selbst wieder zu übernehmen. LEIDER WEISS ICH NICHT
WIE gebe ich mir Sicherheit ohne Grenzen zu setzten? Wie Fülle ich das selbst? Wie strahle ich das nicht mehr aus? Ich war seit 2006 schon 2 mal in der
Psychosomatischen Klinik. Meist geht's mir 1 Jahr gut und dann bin ich wieder im alten Muster. Ich hab viel gelernt gelesen Therapie aber ich weiss nicht wie ich mir selbst Sicherheit gebe. Mir wurde immer Grenzen setzten Nein sagen meine Haltung meine Klare Kommunikation und ich soll mir sagen ich bin nicht für alle Verantwortlich sagen. DAS HILFT NUR KURZFRISTIG.
Was denkst du?